Symbolbild zu technische Bewertungen: Glaswand mit Zulassungsnummern

Technische Bewertung

Bauprodukte und konstruktive Lösungen müssen sicher sein. Gleichzeitig brauchen wir ein System, das durchlässig ist für Innovationen und in dem es möglich ist, nach vorne zu denken. An dieser Schnittstelle zwischen Innovation und Sicherheit greift die Technische Bewertungsarbeit des DIBt.

Innovationen fördern

Die Zulassungen, Bauartgenehmigungen, ETAs, Gutachten, Zustimmungen im Einzelfall und vorhabenbezogenen Bauartgenehmigungen sowie die Typenprüfungen des DIBt tragen zu hoher Sicherheit im Bauwesen bei und öffnen gleichzeitig innovativen Bauprodukten und konstruktiven Lösungen Türen und Tore, bzw. Märkte und Bauvorhaben.

Erarbeitet werden diese Dokumente in den drei technischen Abteilungen des DIBt: 

  • Abteilung I - Konstruktiver Ingenieurbau
  • Abteilung II - Gesundheits- und Umweltschutz, GEG-Registrierstelle
  • Abteilung III - Bauphysik, Technische Gebäudeausrüstung

Dabei ergeben sich sowohl gemeinsame als auch unterschiedliche Fragestellungen in den einzelnen Disziplinen. Insgesamt sind die Tätigkeiten des DIBt ein Spiegel der Themen, die die Baubranche bewegen. Zudem sind Technische Bewertung, Regelsetzung und Bauforschung in der Arbeit des DIBt eng miteinander verwoben. Hier einige Trendthemen aus den Jahren 2023 und 2024.

Ökologischer Fußabdruck und Beton – geht das zusammen?

Ein beherrschendes Thema im konstruktiven Ingenieurbau ist und bleibt die Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Quer durch alle Bauarten, vom Beton- und Mauerwerksbau, über den Glas-, Holz- und Kunststoff- bis hin zum Metall- und Verbundbau, suchen Ingenieure und Forschende nach optimierten Lösungen. Im Wesentlichen haben sie dabei zwei Ansatzpunkte: das Material und die Konstruktion. 

Ein besonders großer Hebel besteht – allein aufgrund der "Massewirkung" – im Betonbau. Im Rahmen von Produktinnovationen ersetzen Hersteller den CO2-intensiven Zementklinker durch alternative Bindemittel. Dabei kommen z.B. erhöhte Anteile von Hüttensand und Kalksandstein zum Einsatz. Erstmals konnte das DIBt im Oktober 2024 für ein Bindemittel mit einem hohen Anteil an Betonrecyclingmehl, also fein gemahlenem Betonschutt, einen Bescheid erteilen. 

Etwas komplexer in der Anwendung sind Geopolymerbetone. Hier wird komplett auf Zementklinker als Bindemittel verzichtet. An seine Stelle treten anorganische Netzstrukturen aus Aluminium- und anderen wasserlöslichen Silikaten. Bereits 2019 hat das DIBt ein Geopolymer-Bindemittel zugelassen. 2024 wurden für Betonfertigteile für den Kanalbau auf Basis dieses Geopolymers zugelassen und genehmigt. Zudem wurde der Beton auf Basis einer Zustimmung im Einzelfall einschließlich vorhabenbezogener Bauartgenehmigung in Schleswig-Holstein erstmals im Hochbau eingesetzt.

Neue konstruktive Möglichkeiten bieten Bewehrungsgitter aus Carbon, wie sie das DIBt im August 2024 erstmals zugelassen und genehmigt hat. Durch die geringe Betondeckung können mittels Carbon-Bewehrungsgitter bewehrte Betonbauteile ressourceneffizienter sein. 

Symbolbild: Betonieren mit Ortbeton

Zementarme und zementfreie Betone tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Betonbaus kleiner zu machen.

Holz als regenerativer Baustoff

Innovationen im Holzbau umfassen innovative Holz-Holz-Hybridträger. 2023 hat das DIBt erstmals für einen entsprechenden Träger einen Bescheid erteilt. Bei dem Verbundträger werden verschiedene Holzarten miteinander kombiniert. Im Zug- und/oder Druckbereich sind leistungsfähige Furnierbrettschichtholz-Lamellen angeordnet. In weniger beanspruchten Querschnittsbereichen kommt Vollholz zum Einsatz. Für die Bewertung der Tragfähigkeit wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts ein Modell entwickelt, das es möglich macht, den Trägerquerschnitt mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode zu modellieren.

Das Zusammenwirken von konstruktivem Ingenieurbau und dem Brandschutz ist im mehrgeschossigen Holzbau aufgrund der Brennbarkeit des Baustoffs von besonderer Bedeutung. Mit der überarbeiteten Muster-Holzbaurichtlinie, die im September 2024 von der Bauministerkonferenz verabschiedet wurde, möchten die Länder das Bauen mit Holz auch dort ermöglichen, wo besondere Brandschutzanforderungen zu erfüllen sind. Die Projektgruppe Muster-Holzbaurichtlinie der Bauministerkonferenz, deren Geschäftsführung beim DIBt liegt, stellte im Berichtszeitraum die Weichen dafür, dass die geänderte Muster-Richtlinie noch mit der Ausgabe MVV TB 2025/1 bauaufsichtlich eingeführt werden kann.

Symboldbild: zwei Häuser aus Holz im Rohbau

Beliebt: Holz als Werkstoff im Wohnungsbau

Serielles Bauen

Modulbauten sind insbesondere durch die Aussicht auf kürzere Bauzeiten, Kosteneffizienz, schnellen Rückbau, flexible Umnutzung und Modularität für die Bauwirtschaft interessant. Bislang fehlt es jedoch noch an standardisierbaren Forschungsergebnissen zum Brandverhalten und Rauchwiderstand. Die Erfüllung der diesbezüglichen Anforderungen sind gerade in Hinblick auf eine permanente Nutzung von Raumzellen, z. B. für den Bau von mehrgeschossigen Wohngebäuden, Büros, oder gar Krankenhäusern und Altersheimen, von essentieller – um nicht zu sagen lebensrettender – Bedeutung. Anfang 2024 hat die Projektgruppe Modulbau des DIBt Grundsätze für die Nachweisführung für feuerwiderstandsfähige Bauteile in Stahl-Modulbauweise veröffentlicht. Diese wurden zum Ende des Jahres durch Prüfaufbauten konkretisiert (Veröffentlichung 2025). Damit wissen nun alle Kunden des DIBt, worauf es bei der Antragstellung und Nachweisführung ankommt, sodass für 2025 zu erwarten ist, dass mehrere allgemeine Bauartgenehmigungen erteilt werden können. 

Ein Modul wird mit dem Kran angehoben

Die Module (Raumzellen) werden vor Ort zusammengesetzt. Aus bauaufsichtlicher Sicht handelt es sich damit um eine Bauart, die gerade im Hinblick auf den Brandschutz nicht unkomplex ist.

Einbindung erneuerbarer Energien

Die Einbindung erneuerbarer Energiequellen in die gebaute Umwelt bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Das DIBt erteilt für unterschiedlichste Befestigungssysteme für Photovoltaikmodule Bescheide. Ein erkennbarer Trend geht zur Einbettung der Module in die Ebene der Dachhaut oder der Fassade (PV-Module als integraler Bestandteil von Dach und Fassade). Gemeinsam mit dem Sachverständigenausschuss "Brandverhalten von Bauprodukten" arbeitet das DIBt vor diesem Hintergrund an einem wirtschaftlichen Prüfprogramm zur Bestimmung des Brandverhaltens von hinterlüfteten PV-Modulen als Teil des Fassadensystems. 

Mit der MVV TB 2023/1 wurden zudem die Technischen Baubestimmungen angepasst, um dem verstärkten Einsatz großformatiger PV-Module im Bauwesen Rechnung zu tragen. So werden für PV-Module im Dachbereich mit mechanisch gehaltener Glasdeckfläche erst ab einer Einzelglasfläche größer 3,0 m2 Verwendbarkeitsnachweise (in Bezug auf die mechanische Festigkeit) erforderlich. 

PV-Module auf dem Dach eines Bestandsgebäudes

Die Energiewende ist in der gebauten Umwelt sichtbar.

Regenerative Kraft- und Brennstoffe

Regenerative Kraft- und Brennstoffe sind ein Weg, unsere Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren. Derzeit kommen hier verstärkt paraffinische Kraft- und Brennstoffe aus Synthese- oder Hydrierungsverfahren auf den Markt. 

Gebräuchlich für derartige Kraft- und Brennstoffe sind – in Abhängigkeit vom Herstellverfahren – die Abkürzungen XTL („X“ steht als Variable für den Energieträger z. B. (Bio-)Gas (GtL), Biomass (BtL) oder Coal (CtL) und „tL“ für „to Liquid“) und HVO (Hydrotreated Vegetable Oils, hydrierte Pflanzenöle). 

Die Zusammensetzung dieser paraffinischen Kraft- und Brennstoffe hat Einfluss auf entsprechende Lagerbehälter für wassergefährdende Stoffe sowie auf Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen mit Anteilen Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol, wie sie auf Tankstellen eingesetzt werden. Beide Einrichtungen werden vom DIBt bauaufsichtlich zugelassen.

Bei Lagerbehältern aus Kunststoff wird der Werkstoff der Behälterwandung durch die Lagerung von fossilen Kraft- und Brennstoffen quellungsbedingt verändert, sodass ein anschließender Medienwechsel (fossil zu paraffinisch) nicht problemlos möglich ist. Seit Mitte 2023 gibt es explizit für paraffinische Kraft- und Brennstoffe zugelassene Lagerbehälter aus Kunststoff. Eine Wechselbefüllung – mal fossil, mal paraffinisch – ist in den Bescheiden bislang ausgeschlossen. Die Forschung hierzu ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Bei Lagerbehältern aus Stahl sind die Vorbedingungen weniger problematisch, hier ist grundsätzlich ein Medienwechsel unter Einhaltung bestimmter Randbedingungen denkbar.

Auch für die auf Tankstellen eingesetzten Abwasserbehandlungsanlagen sind die Auswirkungen paraffinischer Kraft- und Brennstoffe zu berücksichtigen. Aus den vorliegenden Erkenntnissen und Untersuchungen zu den Eigenschaften und Auswirkungen der neuen Kraftstoffe legt das DIBt zurzeit die künftigen Anforderungen fest, die an die Beständigkeit der Materialien sowie an die Bemessung, den Betrieb und die Wartung der Abwasserbehandlungsanlagen zu stellen sind.

Ökobilanzierung – Impulse aus Europa

Sowohl über die novellierte Bauproduktenverordnung als auch über die geänderte Gebäuderichtlinie der EU ergeben sich künftig Anforderungen an die Ökobilanzierung von Bauprodukten und Gebäuden. Ob und welche Auswirkungen diese Änderungen auf die MBO hat, bleibt abzuwarten.

Begrünte Fassade als Symbolbild für nachhaltiges Bauen

"Grüner werden" gehört aktuell zu den wichtigsten Herausforderungen des Bauwesens, über die neuen europäischen Regelwerke werden hier Fakten geschaffen.

Zulassungen und allgemeine Bauartgenehmigungen

Bereits seit 1968 ist das DIBt die deutsche Zulassungsstelle für innovative Bauprodukte und Bauarten. Im Rahmen der Zulassungs- und Genehmigungsverfahren des DIBt werden innovative Baumaterialien und konstruktive Lösungen umfassend nach den geltenden bauaufsichtlichen Bestimmungen durchleuchtet. Dabei stehen die Aspekte Standsicherheit, Brandschutz, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit, Nutzungssicherheit, Schall- und Wärmeschutz im Fokus.

2023/2024 erteilte das DIBt insgesamt

allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (abZ) und/oder allgemeine Bauartgenehmigungen (aBG), inklusive Änderungen, Ergänzungen und Verlängerungen

Diese verteilten sich wie folgt:

Europäische Technische Bewertungen (ETA)

Produkte mit einer Europäischen Technischen Bewertung – bekannter unter der englischen Abkürzung ETA – können CE-gekennzeichnet und europaweit vermarktet werden. Das DIBt ist eine der führenden Technischen Bewertungsstellen in Europa, sowohl was die Ausstellung von ETAs als auch was die technischen Bewertungsgrundlagen, die sogenannten Europäischen Bewertungsdokumente oder European Assessment Documents (EADs), angeht.

2023/2024 stellte das DIBt

Europäische Technische Bewertungen (ETAs) aus

Darüber hinaus bringt sich das DIBt aktiv in die European Organisation for Technical Assessment (EOTA) ein, die als gemeinsame europäische Organisation die Prozesse rund um das EAD- und ETA-Verfahren europaweit koordiniert. Zahlreiche Referentinnen und Referenten arbeiten in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen der EOTA mit und sind in technische Abstimmungen und Umläufe involviert. DIBt-Vizepräsident Dr.-Ing. Karsten Kathage und der Leiter des EOTA-Referats, Matthias Springborn, sind zudem Mitglied im Vorstand der EOTA. Herr Springborn leitet außerdem seit April 2021 den Technischen Ausschuss (Technical Board) der EOTA. Bestimmendes Thema seiner Amtsperiode war und ist die Novelle der Bauproduktenverordnung

Einblicke in die Welt der EOTA 2023/2024

DIBt beim EOTA-Stakeholder Forum: Panel zu "Globale Märkte"

Stark vertreten war das DIBt beim EOTA-Stakeholder Forum am 14. November 2023. DIBt-Vizepräsident Dr. Karsten Kathage moderierte das Panel "Globale Märkte" (im Bild von l.n.r. Dr. Ulrich Bourgund, Construction Fixings Europe, Kees Both, European Association for Passive Fire Protection, und Dr. Karsten Kathage). André Gloßmann, DIBt, zeigte Perspektiven der Nachhaltigkeitsbewertung in ETAs und EADs auf. Carmen Holzwarth, DIBt, moderierte.

© EOTA, Brüssel

Sitzung des Technischen Ausschusses

Sitzung des Technischen Ausschusses (Technical Board) der EOTA am 19. und 20. März 2024 in Arnhem, Niederlande. Die Sitzung leitete Matthias Springborn (DIBt).

© EOTA, Brüssel

Erfolgsbilanz zum EAD Action Plan

Bis Dezember 2023 wurden im Rahmen des EAD Action Plan 100 EAD-Projekte abgeschlossen. Insgesamt schlagen die Jahre 2023 und 2024 mit einem Rekord von 126 EAD-Bekanntmachungen im EU-Amtsblatt zu Buche. Das DIBt war für 48 von ihnen die federführende Stelle. 2025 sollen weitere EADs hinzukommen. Damit ist ein breiter Grundstock gelegt, der den Übergang von der bisherigen auf die novellierte Bauproduktenverordnung erleichtern wird.

© EOTA, Brüssel

Eröffnung des EOTA-Büros in Brüssel

Als Vorsitzender des Technischen Ausschusses, gehörte Matthias Springborn (DIBt) mit zu den Honoratiorinnen und Honoratioren, die am 23. April 2024 das neue EOTA-Büro in Brüssel eröffneten. Im Bild von l. n. r.: Thomas Holland-Letz, Construction Fixings Europe, Sergio Vasquez Jimenez, Generalsekretär der EOTA, Matthias Springborn, Sebastian Wall, EOTA-Präsident (ITB, Polen) und Katharina Knapton-Vierlich, Europäische Kommission

© EOTA, Brüssel

Das Herzstück der EOTA ist und bleibt die technische Arbeit an Europäischen Bewertungsdokumenten. Insbesondere im Bereich der Befestigungs- und Bewehrungstechnik hat es hier wesentliche Weiterentwicklungen gegeben, an denen das DIBt als Convenor der Fixings Expert Group und in vielen Fällen auch als federführende Bewertungsstelle beteiligt war. Hier einige Beispiele von Erweiterungen in EADs, für die das DIBt 2024 erste ETAs erteilt hat.

  • EAD 330499-02-0604 – Verbunddübel für Brandbeanspruchung qualifiziert
  • EAD 330499-02-0604 und EAD 330232-01-0601-v05 – Verhalten von Verbund- und Metalldübeln in Stahlfaserbeton abgedeckt
  • EAD 330232-01-0601-v02 – Die Variante ermöglicht den Nachweis einer Lebensdauer von 100 Jahren und die Angabe von Steifigkeitskennwerten
  • EAD 330008-04-0601-v01 – Variante zum Nachweis der Ermüdung von Ankerschienen in Querrichtung
  • EAD 160129-01-0301 – Im EAD für Betonstahlverbindungen wurde die Tragfähigkeit von Muffenstößen mit Mörtelfüllung ergänzt
  • EAD 330008-03-0601-v01 – Ermöglicht die Bewertung von Ankerschienen in Hinblick auf ihre Tragfähigkeit in Querrichtung unter ermüdungsrelevanter Beanspruchung
  • EAD 160202-00-0301 – Neue Bewertungsmethoden zur Ermittlung der Tragfähigkeit von Bolzenverbindern zur Verankerung in Stahlbetonbauteilen sowie zur Verbindung von Stahlbauteilen mit Stahlbetonbauteilen erarbeitet

Gutachten über die Einhaltung von Bauwerksanforderungen durch Bauprodukte

Nicht immer liegt klar auf der Hand, ob mit einem CE-gekennzeichneten Bauprodukt die in Deutschland geltenden Bauwerksanforderungen erfüllt werden. Nachweislücken entstehen, wenn in den harmonisierten europäischen Normen (hEN) Bewertungsverfahren für Produkteigenschaften fehlen, die direkte Rückschlüsse auf die bauaufsichtliche Eignung des Produkts geben. Beispiele sind z.B. das Verbundverhalten von Einscheibensicherheitsglas, das direkten Einfluss auf die Resttragfähigkeit von Verglasungen nach Bruch hat. Eine solche Resttragfähigkeit ist in Deutschland z.B. für Überkopfverglasungen gefordert, damit Personen, die sich unter der Verglasung aufhalten, nicht durch herabfallende Glasteile verletzt werden. Bekannt und seit langem von Deutschland angemahnt sind zudem Schwächen der harmonisierten Normen im Bereich des Gesundheitsschutzes oder bei Betoninstandsetzungsprodukten. Die Gutachten des DIBt bilden hier einen freiwilligen Nachweisweg für Hersteller, die an einer lückenlosen Nachweisführung interessiert sind.

Mit der novellierten Bauproduktenverordnung sollen diese Mängel künftig in vielen Fällen direkt auf europäischer Ebene geschlossen werden. Dazu erhalten die Mitgliedstaaten mehr Mitspracherecht in der harmonisierten Normung.

2023/2024 hat das DIBt

Gutachten erteilt

Zustimmungen im Einzelfall und vorhabenbezogene Bauartgenehmigungen in Berlin

Seit 2018 erteilt das DIBt Zustimmungen im Einzelfall (ZiE) und vorhabenbezogene Bauartgenehmigungen (vBG) für Berlin. So können individuelle Produkt- und Designlösungen sicher umgesetzt werden. Durch die ZiE/vBG ist das DIBt eng mit dem Baugeschehen in Berlin verbunden und erlebt mit, wie sich die Stadt wandelt und weiterentwickelt.

Für Bauvorhaben im Land Berlin erteilte das DIBt 2023/2024

Zustimmungen im Einzelfall (ZiE)

Zustimmungen im Einzelfall inkl. vorhabenbezogener Bauartgenehmigung (ZiE/vBG)

vorhabenbezogene Bauartgenehmigungen (vBG)

 

Einige Projekte stellen wir Ihnen hier vor.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade aus farbig glasierten Keramikelementen im Bild

Die vorgehängte Fassade aus farbig glasierten Keramikelementen gibt dem historischen Backsteinbau am Friedrich-Krause-Ufer eine ganz andere Anmutung, vorhabenbezogen vom DIBt zugelassen und genehmigt.

Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmkorkplatten und Sichtkork

Für das Wärmedämm-Verbundsystem mit Dämmkorkplatten und Sichtkork erteilte das DIBt im Oktober 2023 eine ZiE/vBG.

Fassade des Geschosswohnungsbaus

169 Mietwohnungen, zur Hälfte sozial gefördert, und eine Kita entstehen bei diesem Bauprojekt an der Rummelsburger Bucht in Berlin. Das DIBt war über eine ZiE/vBG für die fasermodifizierten Betonwerksteinplatten mit rückseitig eingelassener L-Flanschmutter beteiligt, die als Fassadenelemente eingesetzt werden.

Keramikfassade: Leistungsstarke thermische Hülle und Schmuckelement in einem

Das DIBt bewertete im Rahmen einer ZiE/vBG den bauaufsichtlich sicheren Einsatz der markanten Keramikfassade in vertikaler Verlegerichtung. Die Fassade ist nicht nur architektonisch interessant, sondern soll auch zur Realisierung eines großen Zero-CO2-Gebäudekörpers am Halleschen Ufer in Berlin beitragen.

Bürokomplex in Holz-Hybrid-Bauweise

Bürokomplex in Holz-Hybrid-Bauweise: Das DIBt erteilte eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung für die Holz-Beton-Verbunddecken im formschlüssigen Verbund.

Haus der Statistik am Alexanderplatz

Das Haus der Statistik am Alexanderplatz erhält ein neues Gesicht. Die profilierte hinterlüftete Fassade mit fasermodifiziertem Betonwerkstein, die das DIBt für dieses Bauvorhaben bewertete, ist jedoch dem historischen Original nachempfunden.

Fertigteildecke in Holz-Beton-Verbundbauweise

Im Rahmen einer ZiE/vBG legte das DIBt fest, unter welchen Bedingungen die gezeigte Fertigteildecke in Holz-Beton-Verbundbauweise als feuerbeständig qualifiziert werden kann.

Typenprüfungen

Einmal geprüft, vielfach und deutschlandweit anwendbar. So lassen sich in aller Kürze die Vorteile einer durch das DIBt geprüften Typenstatik beschreiben. Typenprüfungen sind insbesondere dann sinnvoll, wenn eine Statik an mehreren Standorten verwendet werden soll. So werden Mehrfachprüfungen vermieden, was Zeit und Kosten spart. Das Bautechnische Prüfamt des DIBt kann für seine Prüfungen auf das Fachwissen von über 100 hochqualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren zurückgreifen. Die Prüfungen erfolgen unter Berücksichtigung der Technischen Baubestimmungen und mit modernster Soft- und Hardware.

2023/2024 erteilte das DIBt

Typenprüfbescheide